Earl Grey

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Die Geschichte und Herkunft von Earl Grey

Earl Grey ist eine der bekanntesten und beliebtesten Teesorten weltweit. Seinen unverkennbaren Geschmack verdankt er der Zugabe von Bergamotteöl, das dem Tee seinen charakteristischen zitrusfrischen Geschmack und das erfrischende Aroma verleiht. Doch woher stammt dieser Tee und wer war der namensgebende Earl Grey?

Charles Grey, 2. Earl Grey

Die Bezeichnung „Earl Grey“ geht auf Charles Grey, 2. Earl Grey, einen britischen Adligen und Politiker, zurück. Er war von 1830 bis 1834 Premierminister von Großbritannien und Nordirland und ist vor allem für die Durchsetzung der „Great Reform Bill“ von 1832 bekannt, durch die das Wahlrecht erweitert wurde. Die Namensgebung des Tees soll auf eine besondere chinesische Mischung zurückgehen, die Grey von einem chinesischen Mandarin geschenkt bekam. Die Mischung enthielt neben schwarzem Tee auch das Aroma der Bergamotte, einer Zitrusfrucht, die im Süden Italiens sowie im Mittelmeer verbreitet ist.

Allerdings ist die genaue Herkunft der Teemischung umstritten und es gibt unterschiedliche Versionen der Geschichte. Eine Variante besagt, dass ein Chinese namens Wang als Dank für eine Rettung aus Seenot dem Politiker die Mischung überreichte. Eine andere Geschichte berichtet, dass Charles Greys Frau, Lady Grey, den Tee erstmals auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung anbot und er so schnell die Beliebtheit und seinen Namen erlangte.

Die Herstellung von Earl Grey-Tee

Die charakteristische Zitrusnote von Earl Grey erhält der Tee durch die Zugabe von Bergamotteöl, das aus der Schale der Bergamottefrucht gewonnen wird. Die Frucht ist eine Kreuzung zwischen einer Bitterorange und einer Zitrone oder Limette und stammt ursprünglich aus Asien. Heute wird sie hauptsächlich im Süden Italiens, insbesondere in Kalabrien, angebaut.

Die Basis: Schwarztee oder Grüntee

Traditionell wird Earl Grey auf Basis von Schwarztee hergestellt, doch inzwischen gibt es auch Varianten mit Grüntee, Oolong oder sogar Rooibos als Grundlage. Die meisten klassischen Earl Grey-Mischungen verwenden eine Mischung aus Assam-Tee aus Indien und Ceylon-Tee aus Sri Lanka.

Der Zusatz: Bergamotteöl

Bei der Herstellung von Earl Grey wird das Bergamotteöl entweder direkt auf die Teeblätter gesprüht oder die Teeblätter werden mit den frischen oder getrockneten Schalen der Bergamottefrucht vermengt. Anschließend werden die Teeblätter für einige Tage in luftdicht verschlossenen Behältern gelagert, damit sich das Aroma der Bergamotte gut mit dem Tee verbinden kann.

Varianten und Geschmacksrichtungen

Neben der klassischen Version gibt es zahlreiche Varianten von Earl Grey, die zusätzliche Aromen und Geschmacksrichtungen bieten. Einige Beispiele sind:

– Lady Grey: Eine sanftere Variante mit zusätzlichen Aromen von Orangenblüten und Zitronenschalen.

– French Earl Grey: Eine blumige Variante, die zusätzlich zu Bergamotte auch Rosenblüten, Lavendel und andere Blüten enthält.

– Russian Earl Grey: Diese Mischung enthält zusätzlich zu Bergamotte auch Zitronengras und Kornblumenblüten für einen frischen und leicht herben Geschmack.

– Cream Earl Grey: Cremige Vanillenoten verleihen dieser Variante eine milde Süße.

– Chai Earl Grey: In dieser Variante werden Earl Grey und Chai-Tee miteinander kombiniert, was für eine würzige und vollmundige Komposition sorgt.

Die Zubereitung und der Genuss von Earl Grey

Die Zubereitung von Earl Grey ist nicht schwierig, dennoch sollten einige Aspekte beachtet werden, um ein optimales Geschmackserlebnis zu gewährleisten.

Wasserqualität und Temperatur

Für die Zubereitung von Earl Grey sollte frisches, weiches Wasser verwendet werden. Das Wasser sollte nicht kochen, sondern kurz vor dem Siedepunkt liegen, um die Blattstruktur schonend zu behandeln. Empfohlen wird eine Temperatur von etwa 90-95°C.

Ziehzeit und Menge

Die optimale Ziehzeit für Earl Grey liegt je nach Stärke der Mischung zwischen drei und fünf Minuten. Welche Menge an Tee pro Tasse verwendet wird, hängt von persönlichen Vorlieben ab. Eine Faustregel ist ein gehäufter Teelöffel pro Tasse.

Traditionelle Beilagen: Milch, Zitrone und Zucker

In Großbritannien wird Earl Grey häufig mit einem Schuss Milch oder Zitrone serviert. Beide Zutaten können den Geschmack des Tees harmonisch abrunden und für eine erfrischende Note sorgen. Auch die Zugabe von Zucker oder Honig ist möglich, je nach Geschmacksvorlieben.

Die Vielfalt der Teekultur rund um Earl Grey

In vielen Ländern hat sich um den Earl Grey eine eigene Teekultur entwickelt, die sich in Form von Nachmittagstees, Teepartys und besonderen Anlässen manifestiert. Ein klassischer „Afternoon Tea“ in Großbritannien wäre ohne das servieren dieser Teesorte heute kaum vorstellbar.

10 Stichpunkte zu Earl Grey

1. Beliebte Teesorte mit charakteristischem Zitrusaroma
2. Namensgebung durch Charles Grey, 2. Earl Grey, britischer Premierminister
3. Herkunft der Teemischung aus China, überreicht als Geschenk
4. Aromatisierung durch Bergamotteöl, gewonnen aus der Schale der Bergamottefrucht
5. Basis aus Schwarztee, Grüntee oder Oolong
6. Klassische Mischung aus Assam- und Ceylon-Tee
7. Zahlreiche Varianten, z. B. Lady Grey, French Earl Grey, Russian Earl Grey
8. Zubereitung: Frisches Wasser 90-95°C, Ziehzeit 3-5 Minuten, Menge nach Geschmack
9. Beliebte Beilagen: Milch, Zitrone, Zucker oder Honig
10. Fester Bestandteil der britischen Teekultur